Dienstag, 27. September 2011
Loch Garten, Loch Mullachie, Fort George und Inverness
Da das mit dem Wandern nur teilweise richtig geklappt hatte, sollte es heute nochmal raus gehen. In der Nähe von Aviemore sin viele Naturschutzgebiete, daher hatten wir uns für die Gegend um Boat of Gaten entschieden. Dort haben wir dann eine vom örtlichen Rad und Outdoor Spezialisten inspierierte Tour zu Loch Garten über Loch Mullachie durch den Wald gemacht. Sehr schön, teilweise sehr windig, aber wirklich beeindruckend. Dafür haben wir dann auch wirklich nur die veranschlagten 3 Stunden benötigt und uns statt Mittagessen auf ein kleines Vesper verlegt.
Auf dem Weg nach Inverness gabs noch einen Zwischenhalt am Fort George, ein sehr junges und noch aktiv genutztes Fort. Entstanden nach der Schlacht von Culloden, seither aber nie in Kapfhandlungen verstrickt und heute als Militärbasis genutzt. War hübsch anzusehn, aber naja eben was militärisches. Einziges wirkliches Highlight, ein Dudelsack spielender Engel in der Kapelle des Forts.
Damit ich endlich wieder oben auf bin, wurde alles in die kleine Kiste gehämmert und landet dann in der nächsten Bar im Internet inkl. Bilder. Die gestrigen werd ich auch nochmal hübscher platzieren, war gestern sehr eilig, wenn 20 Minuten 1 Pfund kosten überlegt man sich wie man seinen Internetaufenthalt verkürzen kann ;o)



Steinkreise und der Weg durch die Highlands nach Aviemore
Das eigentliche Ziel war der Steinkreis in Cullerlie, nach einigem herumirren und suchen haben wir deisen inkl. Einmal nach fragen auch gefunden. Aber hey, wenn ein Dorf auf 3 Häussern im Ortskern und einigen weiteren die im Umkreis von ca. 1,5km liegen besteht, woher soll man da wissen dass man angekommen ist.
DerSteinkreis ist ein sehr kleiner Kreis nur ca. 4m Durchmesser, der von einem wehementen Hund bewacht wurde. Irgendwie hat der mir Angst gemacht, bis ich ihn dann man auf flüßigem Deutsch „Platz, Platz!!!“ entgegengesetzt habe, dann hat er sich unterwürfig und Schwanzwedelnt vor meine Füße geschmißen, aber ich war noch voll Adrenalin und froh wieder ins Auto zu hüpfen, hatte ich doch nun einen echten Steinkreis besichtigt.
Je weiter wir in die Highlands vordrungen, desto schmaler wurden die Straßen, war ich froh, dass ich nicht mit Fahren dran war. Dafür wurde aber auch die Landschaft immer toller und die Leichen am Fahrbahnrand immer reichlicher. Entweder es gibt hier viel mehr Tiere, viel weniger Autos (Gewöhnungseffekt nicht vorhanden) oder die heizen hier wie bekloppt und haben hier einfach noch nie was von „Ich bremse auch für Tiere“ gehört. Wobei das mit dem heizen hin kommt, die Straße grad so ausreichend für 1,5 Autos und die Ansässigen fahren mit den Geländewagen immer noch gute 120 über die Landstraße.
Sonntag-Wandertag, auf nach Tarland, dort fanden wir auch schöne Routen und da wir Dank dem Steinkreis etwas spät dran waren, haben wir uns für die 1 Stunden Route vor dem Mittagessen entschieden. Erst stellten wir schnell fest dass wir die falsche Richtung eingeschlagen hatten, beim zweiten Mal erst später, doch da es eine verbindende Alternativroute gab die sogar an einem weiteren Steinkreis vorbei führte, nahmen wir auch diese, besser gesagt wollten wir diese nehmen. Nach einigem Umherirren, wollten wir schon umkehren und einfach querfeldein laufen, fanden wir direkt neben unserem querfeldein-Pfad den richtigen Weg und an dessen Ende auch den Tomnaverie Stone Circle, ein etwas größerer wirklich schöner Steinkreis auf einem Hügel.
Als wir endlich zurück beim Auto waren waren inzwischen schon 2,5 Stunden statt einer vergangen. Dennoch bot man uns im örtlichen Restaurant sehr gutes Essen an. Mehr als satt ging es dann schon etwas spät weiter nach Aviemore, dort hin ging es noch hoch hinaus, durch ein Skigebiet und wieder etwas hinab. Wir sahen unmengen von Schafen und kahle Berge. Da es bei der Ankunft beim Hostel dann auch mal regnete, gings noch kurz einkaufen und auf zum Abendessen, überhastetem Blogfüllen und ab in die Heia.



Von Dundee über Arbroath, Forfar, Aberlemno, Brechin nach Aberdeen
Nach der Hafenbesichtigung in Dundee war es eigentlich der Plan einige Steinplatten mit Zeichen der Pikten zu besichtigen in dem Dorf Arbroath. So weit so gut, dank Navi haben wir diesen Ort auch gut gefunden, in der Touristen Info wurden wir dann aufgeklärt man müsse einen Termin für das Besichtigen der Steine ausmachen O.o ooook, das ginge nur bei der Abby (ebenfalls ein historischer Ort der besichtigt werden kann. Gut wir also zu Fuß auf zur Abby, dort dann von einenm kuriosen Mann (mit aufgesprühtem Haar xD ) am Eingang erfahren, dass die nächste Möglichkeit für das Besichtigen der Steine frühestens in 4 Tagen sei, da heute leider Hochzeit ist und keiner der Mitarbeiter sich die Zeit nehmen kann, alle würden hier gebraucht. Puh. Doof. Aber der gute meinte, wenn wir mit dem Auto da seien könnten wir auch Richtung Forfar bei Meigle fahren, dort gäbe es auch Steine, das Museum hätte auch offen. Super. Naja und wo wir schon mal da waren haben wir uns auch noch die älteste Abby auf brittischem Boden angesehen.
(Auf dem Weg zur Abby sind wir an diversen Lokalen vorbei gekommen, unteranderem an einer Bar in deren Schaufenster ein kleiner Hund hauste)
Hab ich erwähnt wie verrückt die Verkehrsführung hier ist? Sogar auf einem Supermarktparkplatz haben die hier gelegentlich Kreisverkehre, neben den in regelmäßigen Abständen Kreiseln auf Autobahnartig ausgebauten Bundesstraßen, auf denen zu allem Überfluß auch ständig einfach so einen andere Straße kreuzt, aber die Bundesstraße hat immer Vorrang xD.

Die Steine der Pikten bei in Meigle waren zwar wenige aber schön, jedoch auch nicht die die wir eigentlich sehen wollten, war dann doch nicht so nah bei Forfar, doch dort konnte uns geholfen werden, denn das Museum macht ja schon früh zu, daher sollen wir doch die Piktensteine im Freien bei Aberlemno anschauen. Gesagt getan.
Da es bei Brechin auch noch Steine geben sollte, sind wir auch noch dort hin gefahren, die Steine haben wir zwar nicht gefunden, aber einen kleinen Fußrundweg um eine hübsche Kathetrale mit tollem Turm.

Aberdeen haben wir dann doch recht spät erreicht, so gegen halb sieben. Das Youth Hostel war schon ausgebucht mit seinen 120 Betten. Es sei gerade Studienanfang,... wir sollen es mal bei den B&Bs versuchen. Tja, wir haben diesmal auch die Straße gefunden in der ungefähr 80% aller örtlichen B&Bs und Guest Houses befanden, doch nach 1,5km und mindestens 22 Guest Houses und ein überteuertes Hotel weiter hatten wir immer noch keinen Schlafplatz, dafür ausgetretene Füße, wirklich Hunger und waren nahe an der Verzweiflung und wollten schon bei nah im Auto nächtigen. Doch eine Chance wollten wir dem Navigationsgerät noch geben, das zumindest ein paar wenige Hotels kennt. Das eingegebene Hotel haben wir zwar nicht gefunden, dafür ein anderes und mit Sicherheit das seltsamste in ganz Aberdeen, das Godyn Hotel. Das Schild war nicht beläuchtet, der Eingang besteht aus 2 Türen, wir haben mal die linke getippt und lagen richtig, ein Papierschild mit Notitz sagte uns die Reception sei unten. Im Untergeschoß fanden wir 2 Migranten vor dem Fernsehr, nur einer mit sehr gutem Englisch, die aber irgendwie mehr wie Gäste wirkten, uns dennoch gleich beide helfen wollten und meinten es gäbe sicher noch ein Zimmer, irgendwoher kam noch ein dritter Herr der dann auch noch den richtigen Ansprechpartner herbei telefonieren wollte, mit Erfolg. Der gute Mann, osteuropäischer Herkunft, fand dann auch noch ein Zimmer für uns, das wir in Augenschein nahmen und für gut befanden, immerhin es hatte ein Bad, zwei Betten, und war zu Hostelpreisen zu haben. Naja immerhin haben wir uns schlapp gelacht bei ungefähr allen Details, das Bad wurde offensichtlich nachträglich ins Zimmer eingefügt, denn schaltete man das Licht im Bad an leuchtete es aus den Ritzen an der Decke der Wände ins Zimmer, auch interessant war die Dusche, hier war ein kleiner Durchlauferhitzer montiert bei dem der Wasserstrahl per START Knopf eingeschaltet wurde. Das wiederrum hat nur geklappt wenn vorher ausserhalb des Bads ein großer roter ON/OFF Knopf betätigt wurde. Auf die Frage ob es auch Frühstück gäbe und wann wir aus checken sollen, sagte der gute nur, naja am WE gibt’s eigentlich kein Frühstück, er wolle gern ausschlafen und auschecken können wir auch wann wir wollen, er schläft ja aus. So wars dann auch, als wir schon kurz nach 10 Uhr fertig mit unserem eigenen Frühstück waren, war keine Menschenseele da um uns den Schlüßel abzunehmen. Aber zurück zum Abend, da hatten wir uns auch noch einen leckeren Räucherfisch aus Arbroath mitgebracht, für den wir Besteck und Teller brauchten, ich hab mich also mutig nochmal nach unten aufgemacht, wo schienbar auch die Küche und der Essraum war. Die Männer saßen wie beim ersten mal da und waren gleich hoch motiviert mir zu helfen, 2 Teller haben sich auch schnell im Frühstücksschrank gefunden, nachdem ich klar gemacht habe dass ich Teller keine Platten brauche, die man mit mir in der Küche suchte. Die Küche, gut dass wir kein Frühstück nehmen, dort lag noch Spiegelei auf einem Teller auf einem Berg sonstiger abgelegter Sachen auf der Arbeitsplatte und auch sonst würde ich was ich dort gesehen habe als Zustand bezeichnen. Ich hab mich amüsiert. Besteck musste dann doch erst gesucht und vermutlich gespühlt werden, denn das wollten uns die beiden dann doch lieber gleich noch hoch bringen. Naja geschmeckt hat der Fisch, gut geschlafen haben wir zumindest teilweise, irgendwie war es dort sehr hellhörig, was evtl. an dem 2cm Spalt unter der Zimmertüre gelegen haben kann.

Das war dann auch Aberdeen, denn die Touristeninfo hat Sonntags geschloßen und was wir auf dem Weg dorthin gesehen haben hat uns nicht beeindruckt und so haben wir uns mit einem ToGo Kaffee aufgemacht nach Cullerlie.