Seoul ein Rückblick...
Immer wenn mich jemand fragt, „Wie wars in Korea?“ (optional statt Korea: Südkorea, Nordkores(?), Seoul, …) antworte ich recht unbestimmt mit diversen Adjektiven und Beschreibungen: „schön, vielseitig, kontrastreich, verrückt, nette Menschen, verflucht kalt, ...“
Natürlich gibt’s da noch mehr zu erzählen. Ich versuchs wie immer chronologisch zu halten, aber etwas gerafft und einigen Bildern (ihr wisst ja, ich bin kein Fotograf, darum bitte ich die Qualität zu entschuldigen ;o) )

Weihnachten auf Jeju:
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Am 23. erreichten wir per Flieger Jeju, auch wenn wir beinahe zum falschen Flughafen gefahren wären :D Dort angekommen wurden wir von einer recht grauen und etwas in die Jahre gekommenen Betonstadt begrüßt. Um uns die Zeit zu vertreiben haben wir uns erst mal ein bisschen die Beine inkl. Gepäck vertreten, und sind dann ins Volksmuseum, welches uns doch das ein oder andere über die lokalen Besonderheiten näher bringen konnte... Bräuche zu Geburt, Eheschließung und Tod bspw.

Nach einer Couchsurfing-Nacht mit vorgelagertem Shabushabu, ging es dann quasi in eine Art Homestay bei einer jungen Koreanischen Familie, 2 Kinder, 2 Hunde, Haus und Minivan ;o) Der wohl ungewöhnlichste Heiligabend seit Langem. Selbst gekochtes koreanisches Essen, grüner Tee, und lange Gespräche über Kultur und die Welt...

Und ganz im Sinne der Gastfreundschaft gabs am Folgetag einen großen Familienausflug mit noch 2 weiteren Couchsurfern, dessen Ziel war uns in den Süden der Insel zu bringen. Auf dem Weg waren wir im wunderschönen Hallim Park, in dem es vor Allem diverse Pflanzen zu sehen gibt, aber auch Lavahöhlen, Bonsaibäume und Steinskulpturen der Insel (Harubang):
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Zwischendrin gabs ne Erfrischung, Kaktusfeigensaft:
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In Seogwipo, dem Ausgangspunkt für diverse Hiking Touren auf Jeju, erkundeten wir die örtlichen Künstler- und Handwerkerläden, haben uns in kleinen gemütlichen Cafes voller Büchern wohl gefühlt und ganz koreanisch im Convinience Store Fertigessen gegessen, aber auch super lecker ganz traditionell gespeißt. Zwischendrin waren wir in einem der schönsten Hostels der Welt, in dem es nicht nur alles was man braucht gab, sondern auch noch Ironie und grenzenlose Hilfe gratis gab :) Da Jeju ja Weltnaturerbe der UNESCO ist kann man dort ziemlich viel draussen machen. Schon auf unserem Ausflug mit der Gastfamilie waren wir an vielen schönen Küstenstreifen, um Seougwipo haben wir das fortgeführt und haben uns die sogenannte Vogelinsel angeschaut und die Küste erkundet:
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Gespickt von gemütlichen Pausen und viel Sistertime...
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Zurück in Seoul gings erstmal ans erholen, und in diesem Sinne gabs dann auch mal Streetfood, sogenanntes Sundae (eine Art Blutwurst mit Glasnudeln) in Innereiengulasch. Jaja, das is nich jedermanns Sache, aber mir hats echt geschmeckt.

Frisch erholt gings dann auch endlich mal so richtig shoppen in die ultimativen Shoppingbrennpunkte Insadong und Idae. Beides hat bleibende Eindrücke hinterlassen, während man in Myeong-dong quasi wie eine Sardine durch die Gegend geschoben wird und zwischen drin von allen Seiten in den verschiedenste Sprachen und den tollsten Angeboten in Läden gelockt wird, ist Insadong fast schon ruhig. Hier gibt es jedoch die klassischen Touristensachen in allen Farben und Varianten. Besonders ist die spiralförmig nach oben führende Einkaufsgasse im Zentrum der Einkaufsmeile. Dort gibt es auch viele originelle kleinere oder besondere Läden. Schon am EIngang gönnten wir uns traditionellen Tee (Sangkwa) und Doung (ich hoffe ich hab das richtig geschrieben... jedenfalls heißt Doung wohl wirklich so weil es durch die Rotebohnenfüllung ein bisschen was von Kaka hat, wie es heißt). Und daoeses Dong war dann durch die Teigform in Form eines Scheißehaufens, was den Verkäufer zu dem Abschiedsgruß „Have a good shit!“ anregte... Von oben dann ein wunderbarer Ausblick, auch wenn man von vielen Pärchen gestört wird …
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Richtig günstig geht’s dann eher auf den Märkten zu, auf dem Namdaemun Market hab ich dann auch echt noch ein paar Schnäppchen gemacht, ein schicker Schal für nur 2000Dong und eine Flauschehose zum mitbringen (Sie wird bereits geliebt).

Damit einem nicht langweilig wird auf so einem langen Besuch hat sich meine Gastgeberin fies erkältet, was mir Hautnahe Erfahrungen im Yonsei Krankenhaus ermöglichte. Allerdings musste ich dann meine Touren auch wieder alleine durch ziehen und durch Jetlag und Urlaubsstimmung hab ich as mit den Wochentagen völlig durcheinander gebracht und stand so wiederholt an einem Tag vor vershcloßenen Türen an Palast und Schrein... Immerhin hab ich echte koreanische Trauben gefunden und gekauft, denn die schmecken völlig anders als unsere (mancheiner kam in den Genuß von Gummitrauben mit diesem Geschmack, echt abgefahren, DAS muss man probiert haben).

Damit es meiner Kleinen bald besser gehen konnte haben wir natürlich abends gemeinsam gekocht (mit viel Hande waschen und sterilem Arbeiten)...

Ganz im Sinne eines Dejavus bin ich dann natürlich nochmal besagten Palast und Schrein abgelaufen und war auch erfolgreich, sogar eine Tour hab ich erwischt im völlig überfüllten Gongkdong Palast:
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Tja und in Anbetracht der Gesundheit war dann Silvester ohne Alkohol, aber mit Sistertime, Kochen und sehr gemütlich. Hallo 2015 !

Um wirklich das Abzeichen für einen guten Touristen zu verdienen musste ich natürlich auch noch den Fernsehturm Seouls besuchen, den Namsan Tower, und siehe da, auch am anderen Ende der Welt, weit weg von Kirchen und Bibeln ist man nicht sicher, sie finden einen immer! Jehovahs Zeugen ! Bis ich das durchschaut hatte was zu spät und ich durfte mir ein Gehirnwäschevideo über die Hilfe der Bibel in diversen kleinen und großen Fragen des Lebens reinziehen. Naja es konnte mich augenscheinlich nicht überzeugen, weswegen ich auch nicht bereit war den Guten Damen meine Handynummer zu geben.
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Etwas Entscheidendes hab ich aber geschickt ausgelassen: Gangnam, hier bin ich nur durch die unglaublich riesige COEX Mall spaziert um mich vor allem aufzuwärmen, nachdem ich mir im Dunkeln den wunderschönen buddhistischen Bungeunsa Tempel angesehen habe. Dort hatte ich sogar die Möglichkeit das abendliche Leuten mitzuerleben, was bei -15°C aber auch kein reines Vergnügen war (absolut niedrigste Temperatur die ich dort erlebt habe).
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Da Antibiotika gut anschlägt konnte der nächste Ausflug nach Bukchon und Samcheongdong wieder mit meiner persönlichen Stadtführerin stattfinden. Bukchon ist eine Art Vorstadt vom Stadtkern, wohl eher für die wohlhabenderen Einwohner, aber dafür um so sehenswerter für Fremde, denn die Häuser sind eher klein und im klassischen koreanischen Stil:
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In Samcheongdong gibt’s vor Allem viel Streetart zu sehen:
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Abend? Tja, zwei Mädels und eine Einkaufsstraße voller Cafes und Läden mit viel Handgemachtem und Außergewöhnlichem? Das macht nämlich Samcheongdong aus. Hier war dann auch der berüchtigte Moment in dem wir beschlossen Ringe mit unseren Initialen zu kaufen, einfach nur weil wir beide diesen albernen Gedanken hatten. Als wir dann Rast in einem wirklich wunderschönen Teehaus machten, wurde dann noch die Idee zu dem wunderbaren Bild, das auf FB schon für Furore sorgte, entstanden :D
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Zum Abend gabs dann mal was japanisches: Udon, für mich mit Meeresfrüchten, yummi sag ich da nur (Buchweizennudeln in Suppe und Einlagen).

Die Zeit ging dann am Ende wie so oft doch ganz schön schnell vorbei, und damit ich hier nicht nur langweiliges aneinander reihe, die Kurzfassung am Ende der Kurzfassung: Schmuckshopping, Sistertime, Norebang, Katzencafe, Kimchi, Mitrbingselshopping, Photobox, Abschiedsfoto mit Mrs. Kim:
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Und weils so schön ist, hier noch ein Best-Of der koreanischen Hinweis- und Warnschilder:
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