İstanbul, Hoş geldiniz!
Eine Woche, zehn Tage, nein schon 12 Tage bin ich hier. Puh, mir kommt's vor als wär das halbe Jahr schon rum, die Ziet scheint zu rennen und gleichzeitig scheine ich ständig auf irgendwas zu warten. Mühlen mahlen langsamer hier, erwarten aber gefühlt doppelt so viel Papierkram wie in D. Alles im Original und mit Stempel und auf alle Fälle korrekt! Dafür erhält man in der Regel ein anderes Original das dann von jemand anderem an einem anderen Ort akzeptiert, bestätigt und mit Stempel oder ähnlichem versehen werden muss... Am nervigsten war das bisher tatsächlich an der Hochschule, die übertrifft den mir aus D bekannten Bürokratiewahn tatsächlich nochmal.

Aber mal zu den erfreulichen Menschen, Dingen, Erlebnissen. Meine Ankunft gestaltete sich mangels sauberer Notiz mit der Telefonnummer meiner Mitbewohnerin etwas holprig, aber ich habs dann geschafft einen Taxifahrer zu überzeugen mein neues Zu Hause zu suchen. Angekommen wurde ich mit lecker Abendessen im kleinen Kreis aus Mitbewohnerinnen und einem Bekannten begrüßt. Ganz klassisch gabs nach dem Essen dann Kaffee inkl. Kaffeesatz lesen :D
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Und ums rum kucken waren meine kommenden Tage schon ziemlich verplant. Klar montags erst mal zur Uni und dort ein Replay der Asterix Geschichte vom „Haus das verrückt macht“, hier eine Zeichnung meiner groben Wege und Erlebnisse auf dem Uni Campus:
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Was mich wirklich erstaunte war der Spaß dass dort auf dem Campus, und wie ich sehen konnte auch auf anderen Uni Campi, fahren Shuttle Busse im Kreis um die Studis schnell von A nach B zu bringen O.o dabei is der Campus hier nicht so weitläufig wie bspw. der in Stuttgart... Naja für meine Wege und meinen Kopf nutzte ich bis auf den ersten Weg nach der Ankunft (ich wusste ja nicht mal wo ich hin muss, nur ne Raum Nummer hatte ich, und bin zum Glück am richtigen Gebäude ausgestiegen) lieber meine Füße als den Bus. Frische Luft tut da zwischen drin echt mal gut.

Naja mit kompaktem Stundenplan und diversem Papier in der Tasche wars dann aber nach 6 Std auch einfach gut mit Papierkrieg. Auf dem Rückweg noch eine Studentenfahrkarte besorgt, damits endlich günstiger von A nach B geht und endlich nach Hause!!!
Die ersten Tage an der Uni waren eher ernüchternd, noch mehr Papierkrieg und kaum andere Studenten, im Gegensatz zu meinen Erfahrungen aus D sind hier in den ersten 1-2 Wochen kaum Studenten anwesend, und kommen erst wenn sie endgültig erscheinen müssen, also nach endgültiger Registrierung...
Bei verschiedenen Anlässen konnte ich schon einen bunten Strauß an Freunden meiner lieben Mitbewohnerinnen kennenlernen und hatte so eher das Gefühl keine Zeit zum Ankommen zu haben, weil ich schon DA bin ;o)

Immerhin hab ich schon einen zumindest möglichst authentischen Braten für meine neuen Freunde gemacht, zum Glück hats sehr gut geschmeckt, auch ohne Schwein und Wein (war beides nicht griffbereit).
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Ansonsten klar Fähre fahren, Wind, erstaunlich kaltes Wetter mit Schnee und Matsch, sogar Schneefrei gabs einmal an der Uni. Wa sich direkt zum Verkehr bringt, der ist berüchtigt hier, für die kürzesten Strecken kann man hier ewig in einem öffentlichen Verkehrsmittel sitzen. Am Tag vor Schneefrei fiel schon eine kleine Menge Schnee die den Verkehr auch gut beeinträchtigte und somit zumindest in der Gegend meiner Uni auch zum erliegen brachte, manch kleines Taxi oder Auto konnte sich noch durch schlängeln, aber der Bus war verloren. Das konnte der natürlich nicht auf sich sitzen lassen und entschloss nach 10min festsitzen dass er dann eben die parkenden Autos am Straßenrand tangiert bzw. sämtliche Spiegel mitnimmt...........

Insgesamt kann ich bisher sagen, ALLES dauert hier länger, die lästigen Dinge, die schönen Dinge und alles dazwischen. Aber so richtig auffallen tuts mir eigentlich nur wenn ich bedenke wie wenig ich an einem Tag gebacken kriege ;o) vielleicht mal ne gute Übung für mich...
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