Edinbourgh und der Weg nach Sterling
wie schon berichtet sind wir gut in Edinbourgh angekommen, die Nacht war auch entsprechend aller Erwartungen sehr erholsam, bis auf dass mein Wecker eine Stunde früher als nötig los ging. Nach dem auschecken haben wir uns auf die Suche nach einem Frühstück gemacht, da dieses Hostel doch tatsächlich kein Frühstück inkl. Hatte,.. das hab ich irgendwie auch noch nicht erlebt, das Frühstück ist gelegentlich sehr dürftig, aber immer da,... naja mein Frühstückssandwich war sehr lecker, jedoch der Kaffee, sorry aber einfach viel zu viel Säure, aber was erwarte ich von den Briten, Kaffee ist einfach nich so deren Fachbereich. Dafür aber scheinbar ihr Schloß, der Krieg, Kriegsgefangene und Krieg und hab ich erwähnt, Krieg? Irgendwie gabs bei denen schon immer viel Streit, diverse War museums, War Monumentrs, noch mehr War museums,.. aber halt eigentlich haben wir uns heute ausgiebig das Edinbourogh Castle angesehn, war wirklich sehr schön, ich hab nur Aussenaufnahmen, da es in den wenigen Gebäuden die man betreten darf meist nicht gestattet war zu fotografieren, und wo es gestattet war fand ichs absolut uninteressant ;o) Ach und die gebäude die man nicht betreten darf, dreimal dürft ihr raten, ja genau, die werden noch heute vom Militär genutzt, da wären wir wieder bei Krieg. Angenehmerweise ist Edinbourgh kein großes Opfer von Krieg geworden und beherbergt daher viel viel wunderschöne Altstadt bzw alte Gebäude und Gassen, Gassen und Gassen,... abgesehn von der brutalen vergangenheit liebe ich diese Stadt einfach.

Allerdings schien uns diese Stadt streckenweise nicht wirklich bei sich haben zu wollen, schon das Navi hat einfach nicht begriffen dass man wenn man eine Straße befährt, die von einer anderen Straße in Form einer großen, über gefühlte 12 meter höher gelegene Brücke gekreuzt wird, nicht auf die beschriebene kreuzende Straße abbiegen kann, dann kommt man schon ins grübeln. Wir haben uns also heftigst gegen die Beratung des Navis gewehrt und waghalsig eigene Pfade eingeschlagen. Auch wenn meine Reisebegleitung nicht wirklich wahr haben wollte, dass ich sowohl die beschriebene Szene, als auch andere Richtungsfindungen zumindest in dieser Stadt, die wie ein Topf zu seinem Deckel, zu mir passt, absolut positiv beeinflußen könnte, haben wir doch die ein oder andere nervenaufreibende Extrarunde und Diskussion mit der Navigationsdame geführt. Gegipfelt hat es dann in zwei kleinen Schrammen am Auto, wenigstens eine davon ging direkt über eine bereits vorhandene, wird uns also hoffentlich nicht in Rechnung gestellt.

Nach dem zweiten Zwischenfall gabs dann also meine Primiere auf den schottischen Straßen. Wiedererwarten und trotz aller Sorgen lief das irgendwie erstaunlich gut nach knapp 3km und viel Stopp&Go lief das schon richtig flüßig, das einzige was schwere Konzentration, leider teilweise im Minutentakt von mir fordert sind Kreisverkehre, hey das wiederstrebt einem geeichten Kreiseldreher aus dem Rems-Murr-Kreis einfach sowas von 100%, das is ungefähr so als würde man von mir verlangen ab morgen nur noch Cola zu trinken, brrrrrr.

Nach insgesamt ca. 2 Stunden fahrt Richtung Sterling kamen wir in einem niedlichen kleinen Dorf namens Allin an, leider gabs dort kein B&B oder sonstiges mehr das noch ein freies Zimmer für uns hatte, sollte ich nochmal nach Schottland kommen und was schönes sehen wollen, will ich in dieses Dorf, sowas von idyllisch,.. leider hatte ich den Foto im Auto als wir zu Fuß die Gegend nach Hotels und B&Bs abgegrast haben, aber ein schönes Bild mit dem Handy gibt’s noch.

Also gings hier dann weiter nach Sterling, doch irgendwie waren die letzten 2 Stunden wie weggeblasen, denn ich wollte doch echt rechtsrum in einen Kreisel fahren, ok zu meiner Verteidigung, der Kreisel war nur am Boden aufgemalt. Das gibt es nämlich hier wie Sand am Meer, auf einer Kreuzung wird einfach Kurzerhand mit etwas weißer Farbe ein Kreisel gemacht in dem in der Mitte ein großer weißer Kreis gemalt wird. Und zur Krönung gibt’s dass im Zweifelsfall einfach auch direkt nebeneinander, also der eine Kreisel aus Farbe mündet im nächsten Kreisel aus Farbe. Allerdings sind hier auch Kreisel mit mehr als 4 Ausfahrten sehr beliebt die dann gleich im Gegensatz zu den Farbkreiseln die Ausmaße wie der Marktplatz in Stuttgart haben inkl. Bewaldung.

So Sterling haben wir dennoch ohne weitere Schramme oder sonstige Probleme erreicht, doch auch hier hatte jedes B&B das wir ausfindig machen konnten keine Zimmer mehr frei. Als wir schon aufgeben wollten haben wir das süßeste Hotel/B&B das ich je gesehen habe gefunden, das Georgian House.

Und sowas von nette Gastgeber, ein uralter, graißer alter Herr hat uns begrüßt und uns zu erst mal das noch freie Zimmer vorgeführt, es könnte uns ja eventuell nicht gefallen. Oh aber das hat es, das ganze Haus und auch das Zimmer sind sehr liebevoll und wunderschön eingerichtet, und überall hängen Bilder der Tochter der Gastgeber, ich war wirklich beeindruckt. Zu dem wunderbaren Zimmer gibt es flexibles Frühstücksbüffet, jetzt kommts, im eigenen Zimmer, dort steht ein kleiner Kühlschrank der zu unserer Ankunft mit Milch, O-Saft, Toastbrot, Belag, Obst und Jogurt gefüllt wurde. Zusätzlich steht ein Wasserkocher und Toaster bereit, sowie Tee und Kekse und Kornflakes. Wow, also ich muss ich nochmal hin. Um den dann doch etwas höher als geplanten Zimmerpreis zu kompensieren gabs heute Toast und Belag vom örtlichen Supermarkt. Nach einem kleinen Abendspaziergang inkl. WLAN-Suche (leider erfolglos wie ihr seht) leg ich mich nun zur Ruhe, denn morgen geht’s dann ins Castle von Sterling und noch etwas die Innenstadt unsicher machen und danach weiter gen Osten, da es wohl laut Hausherrn im Westen stürmen soll.

Gute Nacht.