Mittwoch, 28. September 2011
Inverness I und Aberlour
Da Inverness bei Nacht bereits einen sehr guten Eindruck auf uns gemacht hat beschloßen wir noch am Abend, eine zweite Nacht hier zu bleiben.

Doch zurück, gestern Abend sind wir in einem wirklich tollen kleinen Lokal Essen gewesen (River) das direkt am Fluss Ness liegt. Die Stadt hat sich schon gestern Abend sehr schön anschaun lassen, so daß ich mich auf den heutigen Abend freue an dem ich mit meiner Kamera los ziehen werde, wenn wir auch heute versuchen zu vermeiden die erste halbe Stunde durch die Vorstadt zu irren. Immerhin haben wir viele wunderschöne Häuser gesehen, die wir heute auf dem Hin und Rückweg in die Stadt noch etwas fotografiert haben.
Nach dem Essen gestern gings noch zum Internet und Cocktail in die Bar One, nichts spektakuläres aber doch wohl besser als der Durchschnitt.

Eigentlich wollten wir heute durch die Innenstadt bummeln, doch irgendwie sind uns an der Touristeninfo noch all unsere Freunde, Bekannte und Verwandte eingefallen was uns zu einem Postkarten-Schreib-Marathon drängte. Den Stadtbummel haben wir demnach auf morgen verschoben und uns heute den Nachmittag gemütlich in einer Whiskydistillerie zu vertreiben. Da das ausgewählte Objekt nicht in unmittelbarer Nähe liegt gabs noch eine schöne lange Hin und Rückfahrt durch das sonnige Schottland.
An dieser Stelle sei nochmals auf den schottischen Verkehr hingewiesen, hier gibt es Schilder die vor querenden Fußgängern, Schulkindern, Rentnern, Behinderten, Kühen, Elchen und spontanen Fahrbahn Überflutungen warnen. Alles wohlgemerkt auf quasi Autobahnen gesichtet. Zusätzlich sei besonders auf Rebhühner und Hasen zu achten, die scheinbar permanent auf den Straßen spielen, anders kann ich mir nach wie vor die extrem hohe Sterberate dieser Tierarten nicht erklären. Wobei wir inzwischen auch mit mehreren Rebhühnern Kontakt hatten, die einfach nicht gewillt sind auf der unbefahrenen Seite der Straße weiter zu spazieren, nein, ich glaub die sind suizidal und wandern geradewegs auf die von dir befahrene Seite, was dich zur Vollbremsung nötigt wofern niemand hinter dir fährt.

So da es heute in jeder Hinsicht ein ruhiger und entspannter Tag war gibt’s auch heute nicht viel mehr zu erzählen, gleich wird die Wäsche noch in den Trockner verfrachtet, dann geht’s noch Einkaufen und danach endlich Abendessen, nochmal etwas in eine Bar, ans Internet und einen abendlichen Stadtbummel um das nächtliche Inverness auf Fotos fest zu halten.

PS: Achja und auf der falschen Straßenseite fahren IST komisch ;o) naja nix passiert. Hier noch ein paar Nachtaufnahmen von Inverness:



Freitag, 23. September 2011
Edinbourgh und der Weg nach Sterling
wie schon berichtet sind wir gut in Edinbourgh angekommen, die Nacht war auch entsprechend aller Erwartungen sehr erholsam, bis auf dass mein Wecker eine Stunde früher als nötig los ging. Nach dem auschecken haben wir uns auf die Suche nach einem Frühstück gemacht, da dieses Hostel doch tatsächlich kein Frühstück inkl. Hatte,.. das hab ich irgendwie auch noch nicht erlebt, das Frühstück ist gelegentlich sehr dürftig, aber immer da,... naja mein Frühstückssandwich war sehr lecker, jedoch der Kaffee, sorry aber einfach viel zu viel Säure, aber was erwarte ich von den Briten, Kaffee ist einfach nich so deren Fachbereich. Dafür aber scheinbar ihr Schloß, der Krieg, Kriegsgefangene und Krieg und hab ich erwähnt, Krieg? Irgendwie gabs bei denen schon immer viel Streit, diverse War museums, War Monumentrs, noch mehr War museums,.. aber halt eigentlich haben wir uns heute ausgiebig das Edinbourogh Castle angesehn, war wirklich sehr schön, ich hab nur Aussenaufnahmen, da es in den wenigen Gebäuden die man betreten darf meist nicht gestattet war zu fotografieren, und wo es gestattet war fand ichs absolut uninteressant ;o) Ach und die gebäude die man nicht betreten darf, dreimal dürft ihr raten, ja genau, die werden noch heute vom Militär genutzt, da wären wir wieder bei Krieg. Angenehmerweise ist Edinbourgh kein großes Opfer von Krieg geworden und beherbergt daher viel viel wunderschöne Altstadt bzw alte Gebäude und Gassen, Gassen und Gassen,... abgesehn von der brutalen vergangenheit liebe ich diese Stadt einfach.

Allerdings schien uns diese Stadt streckenweise nicht wirklich bei sich haben zu wollen, schon das Navi hat einfach nicht begriffen dass man wenn man eine Straße befährt, die von einer anderen Straße in Form einer großen, über gefühlte 12 meter höher gelegene Brücke gekreuzt wird, nicht auf die beschriebene kreuzende Straße abbiegen kann, dann kommt man schon ins grübeln. Wir haben uns also heftigst gegen die Beratung des Navis gewehrt und waghalsig eigene Pfade eingeschlagen. Auch wenn meine Reisebegleitung nicht wirklich wahr haben wollte, dass ich sowohl die beschriebene Szene, als auch andere Richtungsfindungen zumindest in dieser Stadt, die wie ein Topf zu seinem Deckel, zu mir passt, absolut positiv beeinflußen könnte, haben wir doch die ein oder andere nervenaufreibende Extrarunde und Diskussion mit der Navigationsdame geführt. Gegipfelt hat es dann in zwei kleinen Schrammen am Auto, wenigstens eine davon ging direkt über eine bereits vorhandene, wird uns also hoffentlich nicht in Rechnung gestellt.

Nach dem zweiten Zwischenfall gabs dann also meine Primiere auf den schottischen Straßen. Wiedererwarten und trotz aller Sorgen lief das irgendwie erstaunlich gut nach knapp 3km und viel Stopp&Go lief das schon richtig flüßig, das einzige was schwere Konzentration, leider teilweise im Minutentakt von mir fordert sind Kreisverkehre, hey das wiederstrebt einem geeichten Kreiseldreher aus dem Rems-Murr-Kreis einfach sowas von 100%, das is ungefähr so als würde man von mir verlangen ab morgen nur noch Cola zu trinken, brrrrrr.

Nach insgesamt ca. 2 Stunden fahrt Richtung Sterling kamen wir in einem niedlichen kleinen Dorf namens Allin an, leider gabs dort kein B&B oder sonstiges mehr das noch ein freies Zimmer für uns hatte, sollte ich nochmal nach Schottland kommen und was schönes sehen wollen, will ich in dieses Dorf, sowas von idyllisch,.. leider hatte ich den Foto im Auto als wir zu Fuß die Gegend nach Hotels und B&Bs abgegrast haben, aber ein schönes Bild mit dem Handy gibt’s noch.

Also gings hier dann weiter nach Sterling, doch irgendwie waren die letzten 2 Stunden wie weggeblasen, denn ich wollte doch echt rechtsrum in einen Kreisel fahren, ok zu meiner Verteidigung, der Kreisel war nur am Boden aufgemalt. Das gibt es nämlich hier wie Sand am Meer, auf einer Kreuzung wird einfach Kurzerhand mit etwas weißer Farbe ein Kreisel gemacht in dem in der Mitte ein großer weißer Kreis gemalt wird. Und zur Krönung gibt’s dass im Zweifelsfall einfach auch direkt nebeneinander, also der eine Kreisel aus Farbe mündet im nächsten Kreisel aus Farbe. Allerdings sind hier auch Kreisel mit mehr als 4 Ausfahrten sehr beliebt die dann gleich im Gegensatz zu den Farbkreiseln die Ausmaße wie der Marktplatz in Stuttgart haben inkl. Bewaldung.

So Sterling haben wir dennoch ohne weitere Schramme oder sonstige Probleme erreicht, doch auch hier hatte jedes B&B das wir ausfindig machen konnten keine Zimmer mehr frei. Als wir schon aufgeben wollten haben wir das süßeste Hotel/B&B das ich je gesehen habe gefunden, das Georgian House.

Und sowas von nette Gastgeber, ein uralter, graißer alter Herr hat uns begrüßt und uns zu erst mal das noch freie Zimmer vorgeführt, es könnte uns ja eventuell nicht gefallen. Oh aber das hat es, das ganze Haus und auch das Zimmer sind sehr liebevoll und wunderschön eingerichtet, und überall hängen Bilder der Tochter der Gastgeber, ich war wirklich beeindruckt. Zu dem wunderbaren Zimmer gibt es flexibles Frühstücksbüffet, jetzt kommts, im eigenen Zimmer, dort steht ein kleiner Kühlschrank der zu unserer Ankunft mit Milch, O-Saft, Toastbrot, Belag, Obst und Jogurt gefüllt wurde. Zusätzlich steht ein Wasserkocher und Toaster bereit, sowie Tee und Kekse und Kornflakes. Wow, also ich muss ich nochmal hin. Um den dann doch etwas höher als geplanten Zimmerpreis zu kompensieren gabs heute Toast und Belag vom örtlichen Supermarkt. Nach einem kleinen Abendspaziergang inkl. WLAN-Suche (leider erfolglos wie ihr seht) leg ich mich nun zur Ruhe, denn morgen geht’s dann ins Castle von Sterling und noch etwas die Innenstadt unsicher machen und danach weiter gen Osten, da es wohl laut Hausherrn im Westen stürmen soll.

Gute Nacht.



Donnerstag, 22. September 2011
London I
wie schon beim letzten Mal muss ich sagen, dass London wohl nie in den Kreis meiner Lieblingsstädte aufgenommen wird. Doch für knapp 1,5 Tage ist es durchaus interessant, Whitechapel Art Museum, leider sehr ernüchternd, eine Licht/Reflektions Installation, zum Thema Zeit, Vergangenheit und Erinnerung, ein Raum mit ausgewählten Werken die zur Londoner Sammlung gehören, seit dem 17. Jhd. bis heute, das Ganze angeordnet nach dem Spektrum des Regenbogens,... Naja gute Idee, leider aber in zu kleinem Rahmen umgesetzt und leider quasi keine Information zu den einzelnen Werken, ausser wo sie eigentlich auf der Welt so hängen würden. Wirklich gefallen hat mir hier eine klitzekleine Ausstellung mit Gedanken/Gesprächen/Ideen rund um Fassadenkunst (? Engl. Mural) an Häusern, Kuppeln, also öffentlich zugänglich, meist auch als gemeinschaftliches Werk. Da ich solche Werke schon immer bewundert habe unter anderem in Aarhus (Dänemark), Göteborg (Schweden), aber natürlich auch vielfach in Berlin, aber auch im Dali Museum in Barcelona. Ich muss sagen ich finde fast dass dies die schönste art von Kunst ist, neben Skulpturen, da sie frei zugänglich ist, verhältnismäßig beständig ist, Zeitgeist und Mitwirkende wieder spiegelt und den Betrachter zu einem anderen Blickwinkel zwingt.

(passende Bilder muss ich wie so oft leider nach liefern, die Ausstellung hat hier nichts geboten und die Bilder von Berlin und Skandinavien liegen sicher zu hause ;o) )

Ansonsten haben wir gut englisch gegessen, und zur Krönung des ersten Tages nach über 8 Stunden dann auch endlich einen Kaffee getrunken :D war das schön.

Heute ließen wir es ruhiger angehen, ausschlafen (sofern möglich bei 4 Zimmergenossen/innen und Ein-/Ausladezone vor dem Fenster. Frühstück, Auschecken, noch ein paar Sehenswürdigkeiten einsammeln, Picadilly Circus, Trafalgar Square, Covent Garden inkl. einem Kaffee und dann gemütlich Vesper in Sandwichform und obligatorischem Salat für mich ergattert. Danach gings in wildem Fahrstiel zum Flughafen, wo ich derzeit sitze und schreibe, ein Wunder dass ich die Autofahrt überlebt habe, und welch eine weise Entscheidung das Mittagessen erst am Flughafen einzunehmen und dort die Sonneu noch etwas zu genießen.

So derzeit kein Internet in greifbarer Nähe. Gepostet wird also später.






Später:
wer konnte ahnen dass der Tag noch ereignisreicher werden kann, aus einem Flug mit Weiterfahrt im Mietwagen wurde eine gefühlte 3 Stunden dauernde Turbulenz mit anschließendem 1km Lauf zum Mietwagenzentrum vom Edinbourgh Flughafen, in dem im Übrigen das Gepäck öffentlich abgeholt werden kann, also ich könnte auch gehn und jemand anderes holt mein Gepäck oder oder oder. Wo war ich stehen geblieben, ach ja Mietwagen Zentrum, nach weiteren Tourbulenzen mit der Mastercard, dem zugehörigen Tageslimit und dem Mitarbeiter von Hertz haben wir nun unseren Mietwagen, mit Upgrade, aber deutlichem Diskount, weil sonst die KK nicht belastet werden hätte können,.... naja das ganze inkl. 3 längere Gespräche zu Deutschlands Servicedschungel hat dann auch gute 1,5 Stunden gedauert, dafür haben wir nun einen günstigen Tourbo Diesel, zu fast dem gleichen Preis wie den ursprünglich gebuchten Benziner, inkl schon einigen registrierten Maken, wir si9nd also vergleichsweise sicher und viel Stauraum und abgebrannten Nerven ;o)

Darum gabs dann wirklich die leckerste Pizza die ich je gegessen habe (jaja Pizza in Schottland, aber hey, wie haben nur noch ESSEN gesehn als wir endlich im Hostel eingecheckt hatten) und nach einigem Fußmarsch noch lecker lecker Cocktails im Bramble,... und nun viel viel Müde,... zum Glück sind wir allein im Hostelzimmer, also steht mir eine erholsame Nacht bevor.Yeah.




Gute Nacht, ach ja liest hier überhaupt wer...?