Der lange Weg aus den Highlands auf die Insel Skye
Da ich selbst jegliches Verhältnis zu Wochentagen verloren habe, wollt ich mal kurz mitteilen, dass wir am Donnerstag aus Rogard abgefahren sind und uns damit auf unseren langen Weg nach Kyleakin auf Skye gemacht haben. Dort verweilten wir Do/Fr/Sa um dann weiter nach Oban zu reisen.

So genug Eckdaten kommen wir zum interessanteren Teil, wie schon gesagt Rogard verließ ich nur wehmütig, aber wir machen ja eine Rundreise. Nächstes ziel war Skye bzw. zumindest der erste Ort auf Skye direkt nach der Brücke die auf die Insel führt (ja eine Brücke auf eine Insel, man kann auch mit der Fähre rüber, aber die Brücke gibts kostenlos ;o) ). Unser kleines aber feines Hostel, das Skye Backpackers, ist liebenswürdig eingerichtet, hat eine sehr gut sortierte Küche und absolut nette Mitarbeiter, wenn auch sehr viele, als wir dort waren waren doch auf 9 Gäste 8 Mitarbeiter da, naja denen hats dort einfach auch besonders gut gefallen glaub ich.
Abends wollten wir nochmal schön Fisch genießen also sind wir auf Anraten der Hostelleiterin in ein nahe gelegenes Dorf Plockton auf dem Festland gefahren. Eigentlich nur 6 Meilen dauerten dann aber dank permanentem single track gute 25 Minuten, dennoch gabs in einem wirklich süßen kleinen Fischerdorf dann leckeres Abendessen. Leider war das Lokal als Empfehlung wohl hinreichend bekannt, und wir haben nur mit Zeiteingrenzung einen Tisch bekommen, so wie 3 andere Pärchen. Den Abend liesen wir bei Tee und Kaffee im Hostel mit anderen Gästen (irgendwie sind unglaublich viele Deutsche in Schottland unterwegs) ausklingen.

Und da wir noch ein bisschen mehr als Kyleakin von Skye sehen wollten, das wohlgemerkt zu 50% aus B&Bs, Hotel und Hostel besteht, beschloßen wir noch eine zweite Nacht auf Skye zu bleiben. Nach dem Frühstück gings dann erst mal über zur Wochenendplanung inkl. Hostelbuchung, da diese am WE immer besonders ausgebucht sind.

Ruhigen Gewissens starteten wir also nach Talisker, Mike konnte dort eine Distillerie besuchen und ich die Küste. Auf der Hinfahrt sind wir einer Wanderbaustelle begegnet, soweit so gut, um an der Baustelle vorbei zu kommen konnte immer nur eine Richtung fahren, auch nix neues , aber jetzt kommts, nein dies regelte keine Ampel, dafür gab es ein Schild, vorne Stop, hinten Go, das ganze wurde von einem Herrn gedreht, der sich permanent mit 2 anderen kurz schloß. Nene, das ist immer noch nicht alles, wenn man dann fahren darf, wird man von einem Pendelbus angeführt der mit 10 meilen/h an der Baustelle vorbei führt... Dennoch wars sonst eine schöne, wenn auch lange Fahrt.
In Talisker fanden wir statt einem antiken Ort den uns eine Karte angezeigt hat ein Kriegsmonument, wie so oft und quasi an jeder Stelle in Schottland werden die Gefallen des 1. und 2. Weltkrieges geehrt. Was soll ich sagen, ich find das auch doof, ich bin Pazifist. Hier immerhin der Blick den man vom Standort des Denkmals hatte (nur sehr umständlich erreichbar, quer über Wiese, steil bergauf).
Nachdem ich Mikle an der Distille abgesetzt habe gings auf nach Talisker rein, dieser Ort ist eigentlich mehr ein Anwesen mit Ländereien, um dort hin zu gelangen mussten nochmal 8km einspurige Sterecke durch Schafs- und Kuhweiden, was mich immer wieder aprupt abbremsen lies, denn die Tiere interessiert das nicht so richtig ob da eine Straße ist ;o) daher am Ende das Bild mit wohl gemerkt der halben Anzahl der Kühe die mir einmal den Weg versperrten, bis ich die Kamera gezückt hatte lag nur noch eine halb auf der Straße, doch dort wollte sie dann auch nciht weg, ich musste also drumrum.
An die Küste führt nur iene Privatstraße und am Ende ein Fußweg, darum musste ich zur Küste auch ein gutes Stück laufen, was aber eigentlich ganz schön war.
Da es ein sehr regnerischer Tag war waren die Straßen auch mal richtig schön überflutet und die Gegend in romantischen Nebel gehüllt. Und endlich verstand ich was mir das Achtung Schild einige Tage vorher sagen wollte mit der Unterschrift "flooding possible", das traf hier doch auch sehr häufig zu. Naja so wurde unser Auto mal wieder richtig sauber und ich hab diverse Naße-Fahrbahn-Erfahrungen gesammelt. Hat nen Heidenspaß gemacht.

Zurück in Kyleakin sind wir noch ein bisschen durchs Dorf spaziert, dort gabs auch noch eine kleine Ruine, das Castle Moil, leider hatte ich Turnschuhe an und der Fußweg führte direkt durch das nur bei Ebbe zugängliche Algenmatschgebiet, doch von unten sahs auch schön aus.
Abend machten wir diesmal im Pub, leider war das von Kiddies einer Reisegruppe überfüllt, extrem laut beschallt und dadurch absolut ungemütlich. So verbrachte ich einen weiteren Abend bei Tee und Kaffee im Hostel, was mir nicht ungelegen kam, da ich in den ganzen fremden Betten irgendwie nicht richtig zur ruhe komme.

Heute ging es dann schon recht zackig nach dem Frühstück zu einer weiteren sehr langen Fahrt nach Oban, auch wenn wir nach unten furhen, ok Sparwitz. Kurz vor Oben gabs noch ein wirklich nettes kleines Castle mit Chapel, Dunstaffnage. Wirklich klein und übersichtlich, allerdings etwas irritierend war dass das Gebäude durch das der Eingang führt folgende Inschrift trug:
Die Chapel war fast noch beeindruckender, denn sie liegt in einem kleinen märchenhaften Wäldchen wo alles bemoost und selbst auch nur noch bruchstückhaft vorhanden ist, da sie schon seit vielen hundert Jahren eingestürzt ist, dennoch wurde hier der letzte Familienangehörige 1987 beerdigt.
Wie gesagt sind wir zeitig los gekommen udn so konnten wir auch in Oban selbst noch eine kleine Tour machen zum Castel Dunollie, ebenfalls sehr idyllisch :o) und von der ortsmitte Oban nur knapp 20 Gehminuten, theoretisch kann man aber mit dem Auto direkt hin fahren und es besteht einem nur noch ein klitzekleiner Aufstieg über einen steinigen Trampelpfad bevor.

Am Beispiel dieses Schloßes muss mal die Warnwut der Briten/Schotten/... erwähnt werden, hier wird ja wirklich vor allem mehrfach gewarnt, schon in Dunstuffnage Castel gab es an jeder Treppe mehrere Schilder man solle sich vor den ungleichmäßigen Stufen in Acht nehmen, aber Dunollie hatte hier noch mehr zu bieten, im Gegensatz dazu seien die Mauern um das angrenzende Grundstück genannt, diese sind mit Glasscherben am oberen Rand versehen O.o hey Bundeswehrdraht wird absolut überbewertet und dann ist das doch auch noch Recycling, toll die Leute hier:

Und zum Abschluß für heute noch Oban von oben :D